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Künstliche Intelligenz als Wirtschaftsfaktor in Deutschland

Freitag, 15. Dezember 2017

Kategorie: Artificial Intelligence, Machine Learning, Predictive Analytics

Künstliche Intelligenz kann die Produktivität in den Unternehmen steigern helfen und dabei gleichzeitig neue, wertschöpfender Tätigkeitsfelder eröffnen. Wie groß ihr wirtschaftliche Wirkung sein könnte, haben kürzlich die Berater von McKinsey in der Studie „Smartening up with Artificial Intelligence“ zu analysieren versucht. Danach halten es die Autoren für möglich, dass sich das Bruttoinlandsprodukt bis 2030 durch den frühen und konsequenten Einsatz von intelligenten Robotern und selbstlernenden Computern um bis zu vier Prozent oder umgerechnet 160 Milliarden Euro höher liegen könnte als ohne den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Dies entspreche einem zusätzlichen jährlichen Wachstum von 0,25 Prozentpunkten oder zehn Milliarden Euro.

Künstliche Intelligenz im Support und Fertigung

Zugleich hat McKinsey besonders interessante Anwendungsszenarien für Künstliche Intelligenz hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Potenzials betrachtet. So ließen sich 30 Prozent aller heutigen Business-Support-Funktionen, beim IT-Helpdesk sogar 90 Prozent mit Hilfe von KI automatisieren. In der Fertigung wäre eine um 20 Prozent verbesserte Anlagennutzung möglich, wenn durch KI beispielsweise Wartungsarbeiten vorausschauend durchgeführt werden („predictive maintenance“).

Ebenso seien eine um 20 Prozent höhere Produktivität bei einzelnen Arbeitsschritten durch die gezielte Zusammenarbeit von Robotern und Mitarbeitern machbar. Zugleich würden etwa die Kosten für die Entwicklung sowie die Investitionsausgaben sinken, da abgesperrte Bereiche, die ausschließlich für Roboter nötig waren, wegfallen. Darüber hinaus könne die Qualitätsüberwachung durch KI – z.B. durch automatische visuelle Fehlererkennung bei Produkten – um 50 Prozent produktiver werden. In bestimmten Bereichen sei laut McKinsey eine Reduktion des Ausschusses um bis zu 30 Prozent möglich.

Künstliche Intelligenz optimiert die Lieferkette

In der Lieferkette sei durch Künstliche Intelligenz ebenfalls eine weitere Optimierung möglich. So könnten zum Beispiel exaktere Abverkaufsprognosen die Lagerhaltungskosten um bis zu 50 Prozent senken helfen. In der Forschung und Entwicklung seinen Einsparungen von zehn bis 15 Prozent und um zehn Prozent kürzere Markteinführungszeiten möglich. In indirekten Geschäftsbereichen wie der IT könne die künstliche Intelligenz 30 Prozent der Tätigkeiten übernehmen.
Uns schließlich sei auch auf dem Gebiet der Produkte und Services viel Potenzial vorhanden. Künstliche Intelligenz ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für selbstfahrende Autos. 2030 könnten laut McKinsey bis zu 15 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge autonom fahren; mit signifikanten Wachstumsraten bis 2040.

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