Cognitive Computing und Künstliche Intelligence

Jedes fünfte Unternehmen beschäftigt sich mit Cognitive Computing

Dienstag, 29. August 2017

Kategorie: Artificial Intelligence, Big Data, Cognitive Intelligence, Digitalisierung, Machine Learning

Fünf Prozent aller Unternehmen haben aktuell Systeme im Einsatz, die mit natürlicher Sprache umgehen können und über datenbasiertes Wissen verfügen, um Inhalte verstehen, bewerten und erlernen zu können. So ein Ergebnis der diesjährigen KPMG-Studie „Aus Daten Werte schaffen“, für die das Beratungshaus nach eigenen Angaben 709 Abteilungsleiter und Geschäftsführer aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus diversen Branchen telefonisch zum Einsatz von Software zur Datenanalyse befragt hat.

Was ist Cognitive Computing?

Solche Lösungen gehören in das derzeit viel diskutierte Anwendungsgebiet des Cognitive Computings, dessen genaue Definition allerdings schwierig ist. Allgemein könnte man ein kognitives System etwa so beschreiben, dass es in der Lage ist, die menschliche Denkweise mit Hilfe von Modellen zu simulieren. Es ist selbst-lernend und verwendet Verfahren wie Data Mining, Mustererkennung und Natural Language Processing, um letztlich automatisiert und ohne menschliche Hilfe Probleme klären und Aufgaben übernehmen zu können. Cognitive-Computing-Systeme verwenden Algorithmen aus dem Maschine Learning, um aus Daten “Wissen”/Informationen abzuleiten. Solche Systeme verfeinern die Mustererkennung sowie die Datenanalyse, um beispielsweise Ereignisse im Prozess zu antizipieren und mögliche Lösungen zu entwickeln (Mehr zum Einsatz Künstlicher Intelligence bei der Analyse von Big Data finden Sie hier).

Automobilhersteller und Handel stärkste Nutzer von Cognitive Computing

Innerhalb der noch überschaubaren Anwenderschaft von Cognitive-Computing-Lösungen bildet die Automobilbranche laut KPMG-Umfrage die größte Branchengruppe mit 16 Prozent aller Unternehmen, gefolgt vom Handel mit elf Prozent. Dass das Interesse an solchen intelligenten Lösungen weiter steigen wird, zeigt sich laut der Autoren daran, dass neben den aktiven Nutzern weitere acht Prozent aktuell den Einsatz „ernsthaft in Erwägung“ ziehen und noch einmal weitere acht Prozent Cognitive Computing zumindest intern thematisiert haben. Ein zentraler Treiber für entsprechende Anwendungen ist die Nutzung und Analyse von Big Data. Hierzu erklärten etwa Drittel aller befragten Unternehmen, dass sie bereits „Big-Data-Lösungen“ verwenden, ohne indes in der Umfrage näher zu spezifizieren, um welche Art von Anwendungen es sich handelt (Marktzahlen für Cognitive Computing finden Sie hier).